Seit dem Brand der Vergärungsanlage mit nahezu vollständiger Zerstörung der Produktionsanlagen und der dazugehörigen Gebäude hat sich einiges verändert. Zuerst der selektive Rückbau der Brandstätte mit Freilegung der Bestandsbodenplatte, die beim Wiederaufbau der neuen Hallenteile wiederverwendet werden sollte. Im Bereich der Anliefer- und Aufbereitungshalle wurde durch Hochdruckwasserstrahlen die oberste Armierungslage freigelegt und darauf die neue Bodenplatte gegossen. Das Rastermaß der Stahlbetonstützen blieb erhalten und der Rohbau besteht nunmehr aus Ort- und Fertigbetonteilen mit Holzbindern und -pfetten sowie einer Dach- und Fassadenverkleidung aus Sandwichpaneelen.
Zum Bau der beiden nebeneinander liegenden Fermenter musste der Untergrund der früheren Erdaushubdeponie mit ca. 500 Rüttelstopfsäulen, die bis auf eine Tiefe von etwa 10 Metern abgeteuft wurden, verbessert werden. Darauf wurde der ca. 30 x 21 x 11 Meter mächtige Rohbau des Stahlbetonfermenters errichtet. Der Einbau der beiden ca. 80 Tonnen schweren Paddelrührwerke in die jew. 2.250 cbm Gärrest fassenden Fermenter mit zwei Mobilkranen, der am Ende des Films zu sehen ist, bildete ein Highlight beim Bau der Vergärungstechnologie.
Beim Bau der zweiten Halle, in der die Gärrestentwässerung mit Schneckenpressen und -konditionierung in Rottetunneln erfolgt, konnte die, in diesem Bereich durch den Brand umfangreicher geschädigte Bestandsbodenplatte leider nicht genutzt werden. Aktuell werden dort die Fertigbetonteile und die Stahlbetonbinder montiert. Nach Montage des Dachs und der Fassade kann im Frühjahr die Anlagentechnik einziehen.